Eine gute Gesundheitsversorgung geht nur mit guten Arbeitsbedingungen, ausreichend Zeit und Personal. Die Corona-Krise hat die Probleme des Personalmangels in den Krankenhäusern sichtbarer gemacht als je zuvor. Darum fordern wir einen Tarifvertrag Entlastung am Uniklinikum Gießen Marburg mit verbindlichen Vorgaben zur Personalbesetzung, einem Belastungsausgleich bei Untersetzung und Beschäftigungssicherung für alle UKGM Beschäftigten.
Für die Forderung haben die Kolleg:innen dem Arbeitgeber und der Landesregierung ein 100-Tage-Ultimatumgesetzt: 4163 Beschäftigte haben unterschrieben, dass sie ernst machen und in einen machtvollen Streik für ihre Forderungen treten wollen, falls sich bis zum 24. März nichts Substanzielles bewegt.
Die Corona-Pandemie hat allen vor Augen geführt, wie wichtig eine flächendeckend gute Gesundheitsversorgung ist. Zugleich hat sie die Probleme offengelegt: Es fehlt nicht in erster Linie an Betten oder Geräten, sondern an qualifiziertem, ausgeruhtem Personal. Die Arbeitsbedingungen sind schlecht. Beschäftigte, die für die Gesundheit anderer sorgen, werden selbst krank oder verlassen ihre Berufe. Die Krankenhausbewegung Gießen Marburg hat sich zum Ziel gesetzt, das zu ändern – im Interesse der Beschäftigten, der Patientinnen und Patienten sowie der Gesellschaft als Ganzes.
Darum fordern wir mit unsere Gewerkschaft ver.di für das Uniklinikum Gießen Marburg einen Tarifvertrag zur Entlastung des Personals
Für die Forderung haben die Kolleg:innen dem Arbeitgeber und der Landesregierung ein 100-Tage-Ultimatum gesetzt: 4163 Beschäftigte haben unterschrieben, dass sie ernst machen und in einen machtvollen Streik für ihre Forderungen treten wollen, falls sich bis zum 24. März nichts Substanzielles bewegt. Das sind 70,6 Prozent aller Beschäftigten, die von den geforderten Tarifverträgen profitieren würden.
Inzwischen haben Beschäftigte in 23 Kliniken bundesweit Tarifverträge Entlastung durchgesetzt, indem sie dafür aktiv wurden und sich bei ver.di zusammengeschlossen haben.
Verbindliche Personalbesetzungen für alle Bereiche
Für jeden Bereich/jede Station stellten Teams ihre schichtgenaue Forderung zur Personalbesetzung auf. Diese wurden mit der Klinikleitung verhandelt und im Tarifvertrag festgeschrieben. Je stärker sich ein Team zusammenschließt und beteiligt, desto besser das Ergebnis.
Belastungsausgleich bei Unterbesetzung
Eine Unterschreitung der verhandelten Besetzung wird automatisch im Dienstprogramm erfasst. Alle, die in Unterbesetzung gearbeitet haben, erhalten einen Belastungsausgleich in Freizeit oder Geld.
Druck auf Klinikleitung steigt: Mehr Personal oder Betten/OP-Säle sperren
Durch den Belastungsausgleich steigt der Druck auf die Klinikleitung zusätzliches Personal einzustellen oder sogar Betten bzw. OP-Säle zu sperren, wenn nicht genug Personal da ist.
Tarifvertrag für Beschäftigungssicherung
Wir brauchen nicht weniger, sondern mehr Personal im Krankenhaus. Drohungen mit Arbeitsplatzabbau oder der Ausgliederung von Arbeitsbereichen haben im Gesundheitswesen nichts verloren. Deshalb fordern wir einen Tarifvertrag Beschäftigungssicherung, d.h. Sicherheit vor Ausgliederung und Kündigung sowie eine verpflichtende Übernahme der Auszubildenden.